Martin Dörr > > > contact ( a t ) martindoerr.de > > > C V > GAME > > > Last update 2024
Martin Dörr (*1990, Pirmasens) erzeugt und erforscht kollektive Gefüge, systemische Verhaltensweisen und strukturelle Kopplungen. Im Zentrum seiner künstlerischen Praxis steht das systemische Experiment, die Modellierung und Abstraktion von Systemen. Durch neue Formen der Zusammenarbeit mit unkonventionellen, nicht-menschlichen und technischen Akteur:innen wird in etablierte Strukturen interveniert um diese um alternative Erzählungen, Erzähler:innen und Erzählweisen zu ergänzen.
Latent Entity (Prototype) > VIDEO
> Partizipative, künstliche Lebensform >Schlaf-Tracking-Infrastruktur >Live-Simulation, unbegrenzte Dauer, 2023
„Latent Entity" ist eine künstliche, partizipative Lebensform, ein digitaler Organismus, der live mit dem Schlaf verschiedener Menschen (lokal und weltweit) gekoppelt ist. Er wird in der Videospiel-Engine Unity mit Hilfe von KI generiert und ist in Abhängigkeit von der Schlafaktivität der User:innen aktiv/inaktiv. Ihre sich verändernden, individuellen Schlafphasen und -zyklen beeinflussen dabei die Entwicklung und das Verhalten des kollektiven Organismus in Echtzeit.
Das Projekt entsteht aktuell im Kontext der künstlerisch-theoretischen Forschung an „Latent Entities - Embedded Bodies and Parasitic Infrastructures".
Topography of a Thought
> Objekt > Keramik (20 x 18 x 2cm), Monitorhalterung (beweglich), 2022
„Topography of a Thought“ ist eine fortlaufende Serie an Keramiken, die das bildgebende Verfahren von fMRT (funktionelle Magnetresonanztomografie) nutzen um Gehirnaktivität darzustellen und einen Gedanken zu kartographieren. Gemeinsam rekonstruieren die einzelnen Keramiken die Bewegung eines Gedankens innerhalb der dreidimensionalen Gehirnstruktur, die in einzelne Bilder aufgespalten wird. Auf schwenkbaren Monitorhalterungen montiert blicken die Keramiken in den Raum zurück.
Flat Orbits (Magma Maria, OF) > VIDEO
> Kinetische Installation, 2020
Die kinetischen Objekte in „Flat Orbits“ sind industriellen Solartrackern nachempfunden, die –in Abhängigkeit von ihrem Standort– dem vorkalkulierten Verlauf der Sonne folgen. Gemeinsam versuchen sie, eine globale Ebene zu optimieren, die orthogonal zur vorhergesagten Sonneneinstrahlung gehalten wird und damit der Krümmung der Erdoberfläche und der Orbitalstruktur des Universums entgegensteht. Die Oberfläche dieser Ebenenabstraktion ist dabei aktiv, fängt Materialien auf und bringt sie in flache Konstellationen, die sich mit der Bewegung des Betrachters, dem einfallenden Licht und den sich bewegenden kinetischen Skulpturen verändern.
Inhabit > VIDEO
> Digitaler Begleiter, Mobile App, Live Simulation, 2020
„Inhabit“ ist ein globaler, orts- und zeitspezifischer, digitaler Begleiter. Ein vielfacher Schatten, der in die westliche Konzeption und Wahrnehmung numerischer Zeit eingreifen soll, indem er uns die Möglichkeit gibt, uns an dessen laufenden Prozessen neu zu kalibrieren.
„Inhabit“ ist Teil der Entwicklung sogenannter „non-linear navigation tools“, die sich mit Prozessen der technischen Abstraktion zur zeitlichen und räumlichen Navigation von Personen und Prozessen auseinandersetzen und spekulativ erweitern.
String Fingers (Opelvillen Rüsselsheim)
> Installation (Auszug), 2019
Fett auf Glas, Aluminium, 3D-Druck, Nylon, Spiegel; 70 x 50 x 2,5 cm;
Kunst- und Naturhaar, versch. Teilchen und Partikel einer GPS-Route, Stahl, Plastik 3D-Druck; 15 x 20 x 20 cm.
window 18 (起重机牢笼 Cage of the Crane, Peking) > PDF
> Intervention, 2018
„window <location>“ sind Fettinterventionen auf Glasoberflächen, die temporär ortspezifisch stattfinden. Die in den Ort eingreifende, transparente Spur der „window <location>“-Interventionen ist dabei Markierung eines Zwischenmoments, die an der Schnittstelle Mensch-Maschine entsteht. Als räumliche Eingriffe wirken sie gleichzeitig wie Filter, deren Oberflächen zwischen Innen- und Außenraum ständig neue, teils digital anmutende Szenarien hervorbringen.
Compost Cloud (Frankfurter Kunstverein) > PDF
> Kollaboration, Installation, App, Plattform, 2018
Die Aktion „Compost Cloud“ ist Teil einer breit angelegten Beschäftigung mit partizipativen Kompostiervorgängen. Angesprochen wird das Kompostieren als speziesübergreifender Prozess, der in seiner lebendigen, hybriden Zusammensetzung von menschlichen und, vielleicht mehr noch, nicht-menschlichen Akteuren beeinflusst wird. Das Zerkleinern kompostierfähiger Biomasse dient einem beschleunigten Energieaustausch zwischen Organismen, die vielfältig und wechselseitig aufeinander einwirken.
Sun will shine today, what will shine tomorrow (Kunstverein Freiburg) > PDF
> Installation, 2016
Menschen verknüpfen sich zunehmend mit Großdatensystemen, wie dem globalen Wettersystem. Sie werden zu ausgelagerten Organen eines Organismus Mensch, die Zukunft vorverdauen und unser Leben präventiv beeinflussen. Die menschliche Präsenz verzweigt sich in diesen Systemen, trennt sich zeitlich und räumlich auf und wächst zu einem fiktionalen Gebilde heran, in dem Spekulation und Tatsache zum Narrativ verwachsen.
Compost faster > PDF > https://soundcloud.com
> Kollaboration, Installation, Aktion, Environment, 2017
„Compost faster“ – sozio-ökologische Utopie, Rauminstallation und Aktion, in der der physische Körper des Teilnehmers eingebettet wird in ein System des Verfalls und der Reformierung. Organische Materie und soziale Masse verwachsen zum räumlichen Kompost-Hybriden, der in seiner Dynamik Austausch- und Transformationsprozesse seiner Akteure befördern soll.
> Gaming Setup, 2h20min Live-Simulation, 2017
Der zunehmenden Komplexität von Software wird mit immer benutzerfreundlicheren Oberflächen entgegengewirkt. Skybox, Physic Engine, Rigidbody. Der Beginn einer komplexer werdenden Tiefe, in der der Kern der Dinge konstruiert wird. Der menschliche Nutzer wird zum Developer, gleichzeitig Entwickler und Erschließer.
> Kollaboration, Intervention, Bau, Plattform, 2017–heute
In Zusammenarbeit mit Wagehe Raufi
Forschungsprojekt im Rahmen der Bauhaus-Residenz „smart materials satellites“
In der Aktion „Cellar Structure for Stahlhaus“ wollen wir das kellerlose Stahlhaus um einen fiktiven Kellerkomplex erweitern. Der Kellerkomplex ist ein wachsendes Netzwerk, das sich aus verschiedenen Kellerräumen des Bauhauses, wie z.B. den Kellern der Bauhaus-Meisterhäuser, sowie aus weiteren fiktiven Kellersituationen zusammensetzt. Er soll eine gedankliche und digitale Erweiterung der bestehenden Bauhausarchitektur und Bauhausinstitutionen bilden. Eine Plattform für die Beobachtung von Aktions- und Materialprozessen, die an den Oberflächen des Denkmals stillgelegt wurden oder nicht kommuniziert werden.
Cytecyte > PDF
> Installation, 2015
„Cytecyte" interventiert in den Ausstellungsraum im Eingangsbereich der Zollamt Galerie. Die Sicherheitsmechanismen der vier Fenster wurden abgebaut, sodass sie sich um 180° drehen lassen. Mit einer Schicht aus pflanzlichem Fett, die im Fensterrahmen aufgetragen wurde, verändert sich Transparenz und Materialität der Scheibe. Das Fett, als aus der Natur extrahierter Stoff, wird zum Bestandteil des architektonischen Elements und dessen Funktionsraumes.
Verband > PDF
> dreiteilige Rauminstallation, 2014
Die Rauminstallation "Verband" besteht aus mehreren Teilen, einem architektonischen Eingriff, Skulpturen aus massivem, industriell gehärtetem Pflanzenfett und benötigten Stütz- und Schutzskulpturen. Alle Teile der Installation befinden sich dabei in einem fortwährenden, sich gegenseitig beeinflussenden Prozess.
ffff
> Installation
Fett auf Bürostühlen; 120 x 60 x 50 cm; Anzahl variabel
Atelierhaus Geleitsstraße, Offenbach am Main, 2014
All rights reserved © MARTIN DÖRR
Martin Dörr > > > contact ( a t ) martindoerr.de > > > C V > GAME > > > Last update 2024
Martin Dörr (*1990, Pirmasens) erzeugt und erforscht kollektive Gefüge, systemische Verhaltensweisen und strukturelle Kopplungen. Im Zentrum seiner künstlerischen Praxis steht das systemische Experiment, die Modellierung und Abstraktion von Systemen. Durch neue Formen der Zusammenarbeit mit unkonventionellen, nicht-menschlichen und technischen Akteur:innen wird in etablierte Strukturen interveniert um diese um alternative Erzählungen, Erzähler:innen und Erzählweisen zu ergänzen.
Latent Entity (Prototype) > VIDEO
> Partizipative, künstliche Lebensform >Schlaf-Tracking-Infrastruktur >Live-Simulation, unbegrenzte Dauer, 2023
„Latent Entity" ist eine künstliche, partizipative Lebensform, ein digitaler Organismus, der live mit dem Schlaf verschiedener Menschen (lokal und weltweit) gekoppelt ist. Er wird in der Videospiel-Engine Unity mit Hilfe von KI generiert und ist in Abhängigkeit von der Schlafaktivität der User:innen aktiv/inaktiv. Ihre sich verändernden, individuellen Schlafphasen und -zyklen beeinflussen dabei die Entwicklung und das Verhalten des kollektiven Organismus in Echtzeit.
Das Projekt entsteht aktuell im Kontext der künstlerisch-theoretischen Forschung an „Latent Entities - Embedded Bodies and Parasitic Infrastructures".
Topography of a Thought
> Objekt > Keramik (20 x 18 x 2cm), Monitorhalterung (beweglich), 2022
„Topography of a Thought“ ist eine fortlaufende Serie an Keramiken, die das bildgebende Verfahren von fMRT (funktionelle Magnetresonanztomografie) nutzen um Gehirnaktivität darzustellen und einen Gedanken zu kartographieren. Gemeinsam rekonstruieren die einzelnen Keramiken die Bewegung eines Gedankens innerhalb der dreidimensionalen Gehirnstruktur, die in einzelne Bilder aufgespalten wird. Auf schwenkbaren Monitorhalterungen montiert blicken die Keramiken in den Raum zurück.
Flat Orbits (Magma Maria) > VIDEO
> Kinetische Installation, 2020
Die kinetischen Objekte in „Flat Orbits“ sind industriellen Solartrackern nachempfunden, die –in Abhängigkeit von ihrem Standort– dem vorkalkulierten Verlauf der Sonne folgen. Gemeinsam versuchen sie, eine globale Ebene zu optimieren, die orthogonal zur vorhergesagten Sonneneinstrahlung gehalten wird und damit der Krümmung der Erdoberfläche und der Orbitalstruktur des Universums entgegensteht. Die Oberfläche dieser Ebenenabstraktion ist dabei aktiv, fängt Materialien auf und bringt sie in flache Konstellationen, die sich mit der Bewegung des Betrachters, dem einfallenden Licht und den sich bewegenden kinetischen Skulpturen verändern.
Inhabit > VIDEO
> Digitaler Begleiter, Mobile App, Live Simulation, 2020
„Inhabit“ ist ein globaler, orts- und zeitspezifischer, digitaler Begleiter. Ein vielfacher Schatten, der in die westliche Konzeption und Wahrnehmung numerischer Zeit eingreifen soll, indem er uns die Möglichkeit gibt, uns an dessen laufenden Prozessen neu zu kalibrieren.
„Inhabit“ ist Teil der Entwicklung sogenannter „non-linear navigation tools“, die sich mit Prozessen der technischen Abstraktion zur zeitlichen und räumlichen Navigation von Personen und Prozessen auseinandersetzen und spekulativ erweitern.
String Fingers (Opelvillen Rüsselsheim)
> Installation (Auszug)
Fett auf Glas, Aluminium, 3D-Druck, Nylon, Spiegel; 70 x 50 x 2,5 cm; Kunst- und Naturhaar, versch. Teilchen und Partikel einer GPS-Route, Stahl, Plastik 3D-Druck; 15 x 20 x 20 cm;
Labor, Opelvillen Rüsselsheim, 2019
window 18 (起重机牢笼 Cage of the Crane, Peking) > PDF
> Intervention, 2018
„window <location>“ sind Fettinterventionen auf Glasoberflächen, die temporär ortspezifisch stattfinden. Die in den Ort eingreifende, transparente Spur der „window <location>“-Interventionen ist dabei Markierung eines Zwischenmoments, die an der Schnittstelle Mensch-Maschine entsteht. Als räumliche Eingriffe wirken sie gleichzeitig wie Filter, deren Oberflächen zwischen Innen- und Außenraum ständig neue, teils digital anmutende Szenarien hervorbringen.
Compost Cloud (Frankfurter Kunstverein) > PDF
> Kollaboration, Installation, App, Plattform, 2018
Die Aktion „Compost Cloud“ ist Teil einer breit angelegten Beschäftigung mit partizipativen Kompostiervorgängen. Angesprochen wird das Kompostieren als speziesübergreifender Prozess, der in seiner lebendigen, hybriden Zusammensetzung von menschlichen und, vielleicht mehr noch, nicht-menschlichen Akteuren beeinflusst wird. Das Zerkleinern kompostierfähiger Biomasse dient einem beschleunigten Energieaustausch zwischen Organismen, die vielfältig und wechselseitig aufeinander einwirken.
Sun will shine today, what will shine tomorrow (Kunstverein Freiburg) > PDF
> Installation, 2016
Menschen verknüpfen sich zunehmend mit Großdatensystemen, wie dem globalen Wettersystem. Sie werden zu ausgelagerten Organen eines Organismus Mensch, die Zukunft vorverdauen und unser Leben präventiv beeinflussen. Die menschliche Präsenz verzweigt sich in diesen Systemen, trennt sich zeitlich und räumlich auf und wächst zu einem fiktionalen Gebilde heran, in dem Spekulation und Tatsache zum Narrativ verwachsen.
Compost faster > PDF > https://soundcloud.com
> Kollaboration, Installation, Aktion, Environment, 2017
„Compost faster“ – sozio-ökologische Utopie, Rauminstallation und Aktion, in der der physische Körper des Teilnehmers eingebettet wird in ein System des Verfalls und der Reformierung. Organische Materie und soziale Masse verwachsen zum räumlichen Kompost-Hybriden, der in seiner Dynamik Austausch- und Transformationsprozesse seiner Akteure befördern soll.
> Gaming Setup, 2h20min Live-Simulation, 2017
Der zunehmenden Komplexität von Software wird mit immer benutzerfreundlicheren Oberflächen entgegengewirkt. Skybox, Physic Engine, Rigidbody. Der Beginn einer komplexer werdenden Tiefe, in der der Kern der Dinge konstruiert wird. Der menschliche Nutzer wird zum Developer, gleichzeitig Entwickler und Erschließer.
> Kollaboration, Intervention, Bau, Plattform, 2017–heute
In Zusammenarbeit mit Wagehe Raufi
Forschungsprojekt im Rahmen der Bauhaus-Residenz „smart materials satellites“
In der Aktion „Cellar Structure for Stahlhaus“ wollen wir das kellerlose Stahlhaus um einen fiktiven Kellerkomplex erweitern. Der Kellerkomplex ist ein wachsendes Netzwerk, das sich aus verschiedenen Kellerräumen des Bauhauses, wie z.B. den Kellern der Bauhaus-Meisterhäuser, sowie aus weiteren fiktiven Kellersituationen zusammensetzt. Er soll eine gedankliche und digitale Erweiterung der bestehenden Bauhausarchitektur und Bauhausinstitutionen bilden. Eine Plattform für die Beobachtung von Aktions- und Materialprozessen, die an den Oberflächen des Denkmals stillgelegt wurden oder nicht kommuniziert werden.
Cytecyte > PDF
> Installation, 2015
„Cytecyte" interventiert in den Ausstellungsraum im Eingangsbereich der Zollamt Galerie. Die Sicherheitsmechanismen der vier Fenster wurden abgebaut, sodass sie sich um 180° drehen lassen. Mit einer Schicht aus pflanzlichem Fett, die im Fensterrahmen aufgetragen wurde, verändert sich Transparenz und Materialität der Scheibe. Das Fett, als aus der Natur extrahierter Stoff, wird zum Bestandteil des architektonischen Elements und dessen Funktionsraumes.
Verband > PDF
> dreiteilige Rauminstallation, 2014
Die Rauminstallation "Verband" besteht aus mehreren Teilen, einem architektonischen Eingriff, Skulpturen aus massivem, industriell gehärtetem Pflanzenfett und benötigten Stütz- und Schutzskulpturen. Alle Teile der Installation befinden sich dabei in einem fortwährenden, sich gegenseitig beeinflussenden Prozess.
ffff
> Installation
Fett auf Bürostühlen; 120 x 60 x 50 cm; Anzahl variabel
Atelierhaus Geleitsstraße, Offenbach am Main, 2014
All rights reserved © MARTIN DÖRR